Seit 1979 empfehlen Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Akupunkturtherapie offiziell bei über 40 Krankheiten. In der Schmerztherapie und für die Heilung chronischer Erkrankungen ist die Akupunktur unverzichtbar geworden – aktuelle Forschungsergebnisse belegen ihre Wirksamkeit.
Zur Wirkungsweise: Die feinen Akupunkturreize hemmen die Weiterleitung des Schmerzreizes zum Gehirn auf der Ebene des Rückenmarks. Die angesprochenen Gehirnzentren wiederum produzieren nach Akupunktur psychisch ausgleichende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Hormone (z.B. Endorphine). Nach neusten Erkenntnissen fördert die Akupunktur über immunologische Mechanismen die Regeneration geschädigten Gewebes.
Bei sachgemäßer Anwendung gibt es praktisch keine Nebenwirkungen. Eine Übertragung von Krankheiten ist ausgeschlossen.
Einige Tipps für die Dauer der Behandlung: Achten Sie darauf, dass Sie während der Akupunktur entspannt liegen oder sitzen. Lenken Sie sich nicht ab.
Besser: Konzentrieren Sie sich auf das typische „De Qi“-Gefühl der Akupunktur (Wärme und leichter Druck). Vielleicht gelingt es Ihnen, den durch die Akupunktur angeregten Energiefluss in Ihrem Körper zu spüren? Auch wenn Sie nach einer Behandlung noch nicht beschwerdefrei sein sollten, schonen Sie sich noch unbedingt. Vermeiden Sie, ihre Beschwerden zu provozieren. Während und nach einer Akupunkturbehandlung heilt ihr Körper; gönnen Sie ihm hierfür Zeit.
Eine Akupunktursitzung dauert zwischen 20 und 40 Minuten. Eine Behandlungsserie umfasst 4 bis 20 Sitzungen, wobei die Ohrakupunktur eine Sonderform darstellt.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten bei Knie und Rückenschmerzen.
Private Versicherer erstatten die Akupunktur gemäß der ärztlichen Gebührenordnung (GOÄ).
Typische Indikationen sind:
- Allergie (z.B. Heuschnupfen)
- Asthma und Bronchitis
- Magen- und Darmerkrankungen
- Blasenentzündung
- diverse Hauterkrankungen
- Schulter-Arm- Syndrom
- Nackenschmerzen
- Kreuzschmerz
- Lumboischialgie
- Arthroseschmerz
- Tennis- sowie Golfarm
- Migräne
- depressive Stimmungszustände
- Trigeminusneuralgie
- Menstruationsbeschwerden